Investition in Streuobstwiesen

Klettgau 

Startschuss für Pflanzprojekt

14.11.2013
Mit weiteren 170 Hochstamm-Obstbäumen wird in diesem Herbst die hiesige Flora und Fauna zum Erhalt seltener Obstgartenvögel ausgebaut. Die Naturschutzgruppe Klettgau hat mit Unterstützung der Gemeinde und der Fruchtsaftkelterei Ebner in Grießen wieder ein Pflanzprojekt gestartet und 40 Bürger beteiligten sich durch den Erwerb und das Pflanzen von Hochstamm-Bäumen an dieser ökologisch wertvollen Idee.

Die Ebner Fruchtsäfte GmbH unterstützte dieses Projekt durch die Aktion „Klettgauer Apfelsaft“ mit einer Spende von zehn Cent pro verkaufter Flasche an die Naturschutzgruppe. Dieses Jahr konnte der Geschäftsführer Thorsten Ebner einen Scheck über 1400 Euro an die Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Gaby Zeller überreichen. „Dies ist inzwischen die vierte Aktion bei der insgesamt 600 Bäume in Gärten und auf Streuobstwiesen innerhalb der Gemeinde Klettgau verteilt wurden“, berichtete Oskar Schilling, Organisator bei der Naturschutzgruppe. Diese Gruppe beschäftigt sich seit 2006 rein ehrenamtlich mit der Pflege und dem Erhalt der örtlichen Natur. Zahlreiche Projekte rund um das Pflegen und Anlegen von Streuobstwiesen, Biotope wie auch das Schützen seltener Orchideenarten zählen die aktiven Mitglieder zu ihren Aufgaben. Die Naturschutzgruppe ist eine Abteilung der Siedlergemeinschaft Klettgau mit dem Fokus auf bewussten und nachhaltigen Schutz der hiesigen Flora und Fauna. Bei der Sortenauswahl der Obstbäume wird Wert darauf gelegt alte bewährte Züchtungen anzubieten, welche zwar oft nicht gleich Früchte bringen, dafür aber einen stabilen Wuchs über lange Jahre garantieren und somit wichtige Lebensgrundlagen für die vom Aussterben bedrohte Vogelwelt bieten. Die Streuobstbäume werden nicht gegen Schädlinge gespritzt und bieten somit allen Insekten beste Lebensbedingungen die wiederum auch den Vögeln zugutekommen. Letztlich profitieren auch die Menschen, die Früchte können direkt vom Baum weg gegessen werden oder für bekömmlichen Apfelsaft Verwendung finden. Damit beim Pflanzen nichts schief geht, gab's für jeden Baumerwerber eine detaillierte Pflanzbeschreibung sowie ein Kursangebot zum Erlernen des fachgerechten Obstbaumschnittes.

Aktivitäten der Naturschutzgruppe Klettgau

Mai 2013

Grundschüler der Natur-AG packen entlang der Geißlinger Straße mit an. Naturschutzgruppe der Siedlergemeinschaft setzt sich für bedrohte Vogelarten ein

10.11.2012

Seit drei Jahren organisiert Oskar Schilling die Baumpflanzaktion der Naturschutzgruppe der Siedlergemeinschaft Klettgau. Ziel ist es, die Lebensräume für bedrohte Vogelarten zu verbessern. So wurden bereits rund 320 Hochstamm-Obstbäume im Klettgau gepflanzt.

 

Bei der jüngsten Aktion kamen 190 Bäume dazu, die bei 46 Bürgern einen Platz zum Wachsen und Gedeihen erhalten.

 

Für zehn Euro konnten die Bäume bei der Naturschutzgruppe bestellt werden. Jeder Interessent erhält zu seinen Bäumen ein Informationsblatt mit Pflanz- und Schnittanleitung, außerdem bietet die Siedlergemeinschaft jedes Frühjahr einen Baumschnittkurs an.

 

Auch die Grundschulkinder der Natur-AG interessierten sich für diese Aktion und halfen beim Pflanzen der Bäume entlang der Geißlinger Straße.

 

Die beiden Naturschützer, Oskar Schilling und Werner Dörflinger, informierten, warum es wichtig ist, Hochstammstreuobstwiesen anzulegen und die alten, verwitterten und morschen Bäume für die Vögel und Insekten zu erhalten. Fast zehn Jahre dauere es, bis die Bäume, die sie heute gepflanzt haben, nennenswerte Früchte tragen und mindestens noch einmal so lange, bis Vögel in der Krone vielleicht ein Nest bauen. Die Kinder freuen sich schon auf weitere Aktionen mit der Naturschutzgruppe.

 

 

Projekt Streuobstwiesen der Naturschutzgruppe ist erfolgreich

09.11.2012

Wenn die Jungpflanzen gut anwachsen, wird Küssaberg im kommenden Jahr ganz neu erblühen. Denn über hundert Hochstämme wurden auf einen Schlag über das Projekt „Streuobstwiesen“ der Naturschutzgruppe und der Gemeinde Küssaberg in die Landschaft ausgebracht.

 

Die Aktion – sie fand erstmals in Küssaberg statt – wird von der Kommune mit einer jährlichen Zuwendung von 1000 Euro unterstützt, das heißt: Die stattlichen Jungbäume konnten für einen Betrag von zehn Euro samt Pflanzstange an die Interessenten abgegeben werden. Dabei erschien dieses Angebot gleich 25 Küssaberger Bürgerinnen und Bürgern als äußerst verlockend. Um die Bestellung und Beratung hatte sich Irene Schnarz als Mitglied der Naturschutzgruppe Küssaberg gekümmert. Sie nahm auch die über hundert Jungbäume in Empfang und bündelte sie im Areal des kommunalen Bauhofs nach Bestellung, sodass die Ausgabe flott und unkompliziert vonstatten ging.

 

Auf der Bestellung hatten die 25 Abnehmer auch gleich notiert, wo die Hochstämme – verschiedene Apfelsorten, Birne, Zwetschge und Mirabelle – gepflanzt werden, das heißt: „Die Gemeinde hätte eine Kontrollmöglichkeit“, so Fredy Forster als Vorsitzender der Naturschutzgruppe, der zusammen mit Irene Schnarz die Ausgabe vornahm. Forster lobte die „schönen Setzlinge“, die aus der Baumschule Manz zu einem „Spezialpreis“, wie Forster sagt, nach Küssaberg kamen.

 

Das heißt: Auch die Baumschule unterstützt neben der Firma Ebner, die angeliefertes Obst weiter verarbeitet, dieses Projekt „Streuobstwiesen“. Schon deshalb, so ist zu hören, weil der Streuobstbaum landschaftstypisch ist und in den zurückliegenden Jahren stark litt, weil alte und angeschlagene durch keine neuen Bäume ersetzt wurden. „Mit dem Verschwinden alter Obstbäume ging zudem wertvoller Lebensraum zahlreicher zum Teil bedrohter Vogel-, Insekten-, Fledermaus- und anderer Säugetierarten verloren“, zeigte Fredy Forster die Naturschutzseite auf und unterstrich, weshalb auch seine Naturschutzgruppe die Förderung naturnaher Streuobstwiesen in ihr Jahresprogramm aufgenommen hat.

 

Der Streuobstbaum soll zurück ins Landschaftsbild, was auch für den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung Küssaberg ausschlaggebend dafür war, diese jährlich wiederkehrende Aktion mit jeweils 1000 Euro zu unterstützen.

 

 

Küssaberg

 

Das Bild der Gemeinde Küssaberg ist geprägt von den Grüngürteln mit Streuobstwiesen um alle dörfer. Dieses Bild soll durch den rechtzeitigen Ersatz überalterter Streuobstbestände auf Jahre hinaus erhalten bleiben.

 

Die Küssaberger Naturschutzgruppe und der Gemeinderat haben wichtige Weichen gestellt. Die Gemeinde unterstützt mit einer jährlichen Zuwendung in Höhe von 1000 Euro ein neues Projekt "Streuobstwiesen" der Naturschutzgruppe. Und das Projekt ist angelehnt an die erfolgreiche Pflanz- und Förderaktion in der Nachbargemeinde Klettgau.

 

Dort hat man sich vor etlichen Jahren schon dem Ausbau der Streuobstwiesen angenommen, finanziell unterstützt durch die dort ansässige Firma Ebner Fruchtsäfte. Und da diese etwa 15 Prozent des verarbeiteten Fruchtmaterials aus Streuobstwiesen aus den Ortsteilen der Gemeinde Küssaberg verarbeitet, kam die Idee der Kooperation der Klettgauer mit der Küssaberger Naturschutzgruppe auf. Das heißt, die Förderbeträge der Firma werden künftig aufgeteilt.

 

Hochstammbäume werden künftig auch gemeinsam beschafft mit einheitlichem Eigenanteil der Grundstücksbesitzer/Interessenten von zehn Euro pro Hochstammbaum. Zentrale Ausgebestelle soll in Küssaberg im Bauhofbereich sein mit rechtzeitiger Erfassung des jährlichen Bedarfs.

 

Nach den Erfahrungen können in Klettgau jährlich rund 100 bis 120 Bäume aufgrund der finanziellen Förderung durch Gemeinde, Firma und Privatanteil beschafft und gepflanzt werden. Das hört sich auch für die Naturschutzgruppe Küssaberg gut an, denn: "Mit dem Verschwinden alter Obstbäume geht auch in unserer Region Lebensraum zahlreicher zum Teil bedrohter Vogel-, Insekten- und anderer Säugetierarten verloren", sagt Freddy Forster von der Naturschutzgruppe. Sie nahm die Förderung naturnaher Streuobstwiesen mit einem Vorstandsbeschluss in das Jahresprogramm auf.