Der Wunsch der Bergwacht nach einem neuen Einsatzzentrum ist alt. Nun wird dieser
Wunsch Wirklichkeit. Es ist ein stattlicher Bau, der gegenüber der Wache der Feuerwehr Hinterzarten komplett in Holzbauweise entsteht und bei dem nun unter Beteiligung zahlreicher Gäste Richtfest
gefeiert wurde.
"Wir freuen uns auf dieses Gebäude", sagte der Leiter der Ortsgruppe
Hochschwarzwald und hieß unter anderen die Bürgermeister aus Hinterzarten, Klaus-Michael Tatsch, und aus Breitnau, Josef Haberstroh, so herzlich willkommen wie Oswald Ganter von der gleichnamigen
Zimmerei mit seinem Team, den Kommandant der Feuerwehr, Markus Metzler, sowie den Bergwacht-Landesvorsitzenden Adrian Probst. Mit dabei waren auch die Mitglieder der Bergwacht und etliche
geladene Gäste.
Rund 1,7 Millionen Euro wird der Neubau letztlich kosten, sagte Adrian Probst.
Gefördert wird das Projekt vom Land mit einer Million Euro sowie von der Holzbauinitiative. "Den Rest müssen wir über Spenden finanzieren, wobei wir als Ortsgruppe rund 100.000 Euro stemmen
müssen", berichtete Oliver Bieber. Daher freute er sich besonders über einen Zuschuss von 25.000 Euro, den zur Richtfestfeier Thorsten Ebner von der Ebner Fruchtsäfte GmbH mitgebracht hatte. Eine
solches Fest sei aber natürlich auch Anlass, Danke zu sagen, fuhr Bieber fort: an die ausführenden Handwerker, die den Neubau komplett aus heimischer Fichte erstellt hätten, aber auch an
Architektin Julia König und Bauleiter Roland Kallinich vom Architekturbüro Sennrich & Schneider aus Breisach sowie an die Mitglieder, die mit Eigenleistungen mithelfen würden, das große
Projekt zu verwirklichen.
"Dieses Gebäude ist von seiner Architektur nicht nur ein interessanter, sondern
zudem ein hochwertiger Bau", sagte Oliver Bieber. Er entspreche exakt den Anforderungen, denen die Bergwacht hier im Hochschwarzwald mit seinem großen Einsatzgebiet gerecht werden muss. "Die
wenigsten der bislang bestehenden Bergrettungswachen entsprechen dem Bedarf", sagte Pressesprecherin Kathrin Frenz. Eine moderne Wache müsse ausreichend Platz zum Verstauen bieten, zudem
Trocknungsmöglichkeiten für Material, Umkleidemöglichkeiten für die Bergretterinnen und -retter, geeignete Stellplätze für die drei Einsatzfahrzeuge, einen Funkraum, einen Schulungsraum sowie
sanitäre Anlagen. "Genau das werden wir in der neuen Bergretterwache hier vorfinden", sagte Bieber. Geplant ist die Einweihung der neuen Wache Anfang September, der Einzug soll vor dem Winter im
Oktober stattfinden.
Die Bergwacht Schwarzwald hat 22 Ortsgruppen mit rund 1400 aktiven ehrenamtlichen
Mitgliedern, die jährlich zirka 1500 Einsätze haben. "Unsere Ortsgruppe hat ungefähr 50 Mitglieder, wovon 25 jederzeit einsatzbereit sind", berichtete Bieber. Das Aufgabengebiet sei groß: Rettung
im alpinen und unwegsamen Gelände, Rettung von Pisten und Loipen, Felsrettung, Bergrettung aus Seilbahnen und Liften, Rettung aus Lawinen, Schluchten, Höhlen, von Gleitschirm- und
Drachenfliegern, Betreuung von Sportveranstaltungen wie beispielsweise Downhill-Rennen, Suche nach vermissten Personen oder die Bergung von tödlich Verunfallten, listete Frenz auf. "Das gelingt,
wenn man ausreichend Ehrenamtliche zur Verfügung hat. Ich bin mir sicher, dass wir mit diesem neuen Gebäude in Hinterzarten und dem Erweiterungsbau am Feldberg als wichtigste
Bergrettungseinrichtung im Land den einen oder anderen motivieren können, sich uns anzuschließen."
Bergwacht-Schwarzwald News, siehe Link:
https://www.bergwacht-schwarzwald.de/aktuelles/neuigkeiten?tx_hwnews_hwnews%5Baction%5D=show&tx_hwnews_hwnews%5Bcontroller%5D=Newsartikel&tx_hwnews_hwnews%5BnewsartikelId%5D=531&cHash=bafec07af4f1dec1585deef86294e86a
https://www.bergwacht-schwarzwald.de/aktuelles/neuigkeiten?tx_hwnews_hwnews%5Baction%5D=show&tx_hwnews_hwnews%5Bcontroller%5D=Newsartikel&tx_hwnews_hwnews%5BcurrentPage%5D=1&tx_hwnews_hwnews%5BnewsartikelId%5D=533&cHash=3554e0d609302fd4b2a9a1982725502c
Zeitungsbericht Badische Zeitung -Ausgabe vom 27.05.2023-